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Herbstfotos im Februar

Hallo ihr Lieben!

Ich weiß ja nicht, ob ihr es bemerkt habt, aber es ist Februar. Das war der Monat, in dem normalerweise Winter ist. Schnee ist in Deutschland jetzt zwar nicht soooo häufig, aber frieren sollte es schon irgendwie…

Nun, ich habe es geschafft wunderbar herbstliche Fotos zu bekommen. Meine Mutter hat mich am ersten sonnigen Wochenende seit gefühlten Ewigkeiten in den Stall begleitet und ein paar Fotos von uns gemacht.

Leider haben wir den frisch aufgeladenen Akku am Stall vergessen und mussten dann relativ bald zurück laufen, deswegen sind nicht allzu viele Foto entstanden, aber bald gibt es auch wieder mehr. Wenn das Wetter besser wird, kommt nämlich mal ein Profi zu Besuch!
Wir haben auf dem Weg auch eine Rododendron Hecke entdeckt, die einen wundervollen Hintergrund im April abgeben wird.
Aber erstmal die Fotos für euch, Herbst im Februar!

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Fällt euch auf, wie schön plüschig sie geworden ist? Keine Decke mehr für die kleine nötig!

Nächste Woche gibt es dann den nächsten Beitrag,

Alles Liebe!

Fohlenbedienung für Fortgeschrittene

Hallo mal wieder!

Unsere erste „Reitstunde“ fand mitte Januar statt. Einmal Bedienungsanleitung für Fohlen bitte. Es ging im Grund um Basics, wie führe ich mein Fohlen? Wie verhalte ich mich ihm gegenüber? Was muss beachtet werden? Dabei habe ich schon nach wenigen Momenten gemerkt, dass ich scheinbar schon zu den Fortgeschrittenen zähle. Meine Reitlehrerin ebenfalls.
Während meine Trainingspartnerin mit ihrem Fohlen lernte, dass er ihr nicht auf den Schoß zu kriechen hat, bekam ich eine Einführung in die richtige Führtechnik beim Haltern (Eine Westernprüfung, bei der die Pferde an der Hand vorgestellt werden. Gibt es auch als Fohlen/Jungpferdeprüfung).

Mein Streberpony hat natürlich alles ganz toll gemacht und wir konnten sogar damit beginnen, im Gleichschritt zu gehen. Eigentlich hatte ich mir ja erhofft, dass ich Tipps bekomme, wie ich ihre Hibbelige Art ein wenig in den Griff bekomme. Stehen bleiben ist aktuell nicht unbedingt ihr Favorit. Ausgerechnet an dem Tag war sie natürlich vollkommen gelassen und ruhig.

Alle zehn Minuten ca. haben wir für die Fohlen eine Pause eingelegt, wo sie die Halfter aus bekommen haben und etwas herum laufen durften, damit sie nicht überfordert wurden. Insgesamt hatten wir dadurch drei Einheiten: In der ersten wurde das Führen angesehen, überprüft und verbessert. In der zweiten haben wir uns dann mit dem Haltern beschäftigt und in der dritte, die nach der Mittagspause erst statt fand, bekam ich eine Lektion in Wundpflege und Fohlenwaschen, damit ihre dicke Wunde verarztet werden konnte, die natürlich wieder offen war an dem Tag.

Alles hat toll geklappt und ich bin guter Dinge, dass Moon und ich zumindest vom Boden aus gut zusammen finden werden 🙂
An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön nochmal an ihre Züchterin, die tolle Vorarbeit geleistet hat mit Erziehung und Führtraining, dadurch muss ich eigentlich nur noch alles frisch halten von den Basics und kann mich darauf konzentrieren, dass wir beide viel Spaß haben werden.

Zum Abschluss noch ein Bild von ihrem ersten Tag in der Aufzucht:
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Trässurpfärd können wir nämlich auch 😀

Liebe Grüße
Eure Cookie

Von kleinen und großen Macken

Hallo ihr Lieben!

Gemeint sind mit der Überschrift keine geistigen Macken. Oder vielleicht auch das ein wenig. Aber fangen wir von vorne an: Eine Sache, die ich auf keinen Fall vermisst habe am Pferdebesitzer sein, ist das Warten auf den Tierarzt.
Bisher hat Moon einmal den Tierarzt bei mir gesehen, den Rest ihrer Macken konnten wir noch zuhause alleine behandeln.

In den zwei Monaten, die sie jetzt bei mir ist haben wir gehabt:

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Ganz furchtbar fertiges Fohlen bei der Unterkühlung. Sobald sie sich wälzen wollte, musste sie wieder hoch.
  • Eine dicke Blötsche über dem Auge (keine Ahnung wie die entstanden ist)
  • Eine Krampfkolik hervorgerufen durch Unterkühlung und ein dummes Pony, dass sich bei Regen auf den matschigen Paddock legt
  • Zwei Wochen lahm durch dicke Beine/vertreten/irgendetwas
  • Ein offenes Fesselgelenk, Ursache unbekannt.

Dieses Pony ist dezent suizidgefährdet!
Als sie einmal auf dem Reitplatz war, der mit den üblichen Panelen eingezäunt ist, die vermutlich jeder Stall irgendwo hat, sei es Boxen, Roundpen, Reitplatz, Weidetore oder sonstiges, hat sie sehr deutlich demontriert, dass sie nicht die intelligenteste ist.

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Zeitweise musste sie Regendecke tragen. Süß sieht sie damit ja aus 🙂

Sehr demonstrativ hat sie hier in Zeitlupe ihr Bein zwischen die Metallstreben gesteckt. Der Moment hätte auch anders ausgehen können. Aber die Kleine ist eben auch nicht dumm (auch wenn sich das jetzt widerspricht) und hat ganz entspannt das Bein wieder raus gezogen. Versteh einer, was sie sich dabei gedacht hat.

Mittlerweile hat die Prinzessin ordentlich an Plüsch gewonnen und stellt sich bei Regen unter, weswegen wir unsere zeitweise Maßnahme der Regendecke beenden konnten und jetzt hoffen, dass sie ohne weitere Unterkühlung durch den Winter kommt. Außerdem habe ich nun schon zwei Wochenenden in Folge ohne neue Verletzung geschafft. Vielleicht hat sie sich doch mit dem Offenstall zur Aufzucht abgefunden.

In dem Sinne, hoffentlich ohne baldige Nachrichten vom Suizidpony, werden die Nächsten Berichte vielleicht mehr von unserem Alltag erzählen können.

Viele Grüße!

Ankunft im Pferdekindergarten

Hallo ihr Lieben!

Heute möchte ich euch von unserer Ankunft in Solingen erzählen.

Zur Suche und Auswahl des Aufzuchtplatzes möchte ich gerne noch an anderer Stelle berichten, deswegen überspringen wir diesen Teil erstmal und beginnen direkt mit dem 3. Dezember. Der Tag, an dem ich endlich wieder Pferdebesitzerin werden würde.

Der Transporteur hatte sich angemeldet um 9.30 Uhr Moon abzuholen und dann um ca. 13 Uhr am neuen Stall anzukommen.

An dieser Stelle übrigens noch einmal vielen dank an K&W Pferdetransporte, für den absolut perfekten reibungslosen Ablauf. Mit Ankunft eine halbe Stunde früher als erwartet, was für ein wenig Stress meinerseits gesorgt hat, weil ich nicht sooo nah am neuen Stall wohne 😀
Moon allerdings war vollkommen entspannt als sie aus dem Hänger stieg:

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Der Kommentar der Stallbesitzerin: „In die hätte ich mich auch verliebt“.

Direkt am ersten Tag hat sie sämtliche Leute am Stall für sich gewonnen, am Anfang war sie für alle die „Kleine“, dann die „Hübsche“, mittlerweile wird sie nur noch „Püppi“ genannt. Denn sie ist von Kopf bis Huf ein Mädchen.

Aber weiter im Text: Ich bekam Moon in die Hand gedrückt und war erst einmal etwas Planlos, was ich tun sollte. Kuscheln war schon mal ein guter Anfang. Etwas perpelex hab ich dann meiner Schwester das Pferd in die Hand gedrückt, damit ich den Fahrer noch bezahlen konnte, dann gingen wir in Richtung Offenstall. Moon war die ganze Zeit vollkommen cool und gelassen.

Nachdem sie die Fohlen erst einmal der Reihe nach auf dem Paddock kennen lernen durfte, hat sie die Heuraufe kennen gelernt. So ganz geheuer waren ihr die Fressständer am Anfang nicht:

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Kopf dazwischen stecken? Das Teil frisst doch kleine Ponys!
Sie hat es aber innerhalb von zwei Tagen gelernt und steckte teilweise mit ihren Partnern zu zweit in so einem Spalt (ja, das passt, ist eng, aber Liebe und Fressen zu vereinbaren kann eng werden).

Danke noch einmal für den tollen Empfang an alle, die im Stall waren, an meine Schwester für die Begleitung und an den Spediteur, für den tollen Transport. Und ganz besonders danke an Züchterin und Hengstbesitzerin, dass ihr so ein tollen Fohlen möglich gemacht habt ❤

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So richtig fassen konnte ich es am Ende des Tages immer noch nicht, aber meine Kuschelmaus ist da und begann nun mit dem Eingewöhnen.
Wie es weiter geht, werde ich noch berichten, denn unsere Zeit wird hoffentlich noch lange lange anhalten!

Eure Cookie

Wie mir ein Fohlen passierte – Teil 2

Hallo ihr Lieben!

Es freut mich, dass ihr euch dafür interessiert, wie es mit unserer Geschichte weiter ging. Aber auch, wenn ihr nur zufällig heute auf diesen Blog gestoßen seid.

Teil 1 der Geschichte findet ihr hier.

Was tut man, wenn man kein Pferd kaufen will, aber die Nummer von einer Züchterin hat und in zwei Wochen ein Umzug ansteht? Anrufen natürlich. Mein Gedankengang war schlicht der, dass ich mir immer denken würde „hättest du es mal gemacht“ und ich danach ja eh nicht kaufen würde. Bin ja schließlich vernünftig und will kein Fohlen.

Der Kontakt war sehr freundlich und einige Tage später fuhr ich Moon angucken. In live war die kleine noch viel niedlicher als auf den Fotos. Wir gingen mit ihr spazieren, was sie schon ganz toll gemacht hat. Da hätte ich auch mit einem erwachsenen Pferd spazieren gehen können.
Anschließend zeigte mir ihre Züchterin sie noch einmal in der Halle, wo sie ein wenig laufen konnte. Ich machte Videos, für meine Reitlehrerin natürlich, nicht für mich 😉

Auf der Rückfahrt: Nee, ich will doch kein Fohlen. Und das zu organisieren ist viel zu aufwändig.
Zu der Zeit hatte ich das Angebot für ein Vorstellungsgespräch.
Also hab ich mir gedacht: Wenn ich den Job bekomme, mach ich das.
Den Job hab ich natürlich nicht bekommen 😀

Umzug nach Düsseldorf. Nächstes Vorstellungsgespräch. Lief super.

Für meinen Bachelor Vortrag musste ich nochmal nach Trier. Mein Freund ist mitgekommen, der musste noch Schlüsselübergabe bei seiner alten Wohnung machen. Ich hab ihn gefragt, ob wir nicht nochmal zusammen zum Fohlen fahren wollen. Er hatte keine Einwände, also fuhren wir nochmal die weitere Stunde zu Moon.
Als wir da waren, war mir dann schon klar, dass ich dieses Fohlen eigentlich wirklich haben wollte. Mein Freund hat sie in den Himmel gekrault wärend ich wusste: „Die will ich“.
Ich hab einen Kaufvertrag zum durchlesen bekommen und fuhr wieder nach Düsseldorf. Einen Job hatte ich aber noch nicht. Die Leute von der Firma ließen sich auch mit der Antwort Zeit. Ohne Job ein Pferd? Nein. Nicht machbar.

Dann kam der Anruf: „Möchtest du nicht Probearbeiten kommen?“
Also habe ich der Züchterin gesagt, dass ich ein Probearbeiten habe und wenn ich näheres weiß, würde ich ihr Bescheid geben.
Das hat sich so hingezogen, aber da sie es nicht eilig hatte und ihre Pferde gerne an Leute weiter gibt, die sie von meiner Reitlehrerin bekommt, hat sie auch einfach abgewartet.
Nach dem Probearbeiten habe ich nur positives Feedback bekommen, aber noch keine Zusage.
Diese kam erst nach einer Woche. Da hatte ich den Job! Also sollte ich das Fohlen kaufen? Ich war mir sehr unsicher und fragte die wichtigen Menschen um ihre Meinung:

Meinung Freund (Mag Pferde zwar, aber ist in dem Sinne kein Pferdenarr): „Mach, wenn es dir so wichtig ist.“
Meinung Mutter (Eigentlich immer Pro Pferd): „Ich bin bald Arbeitslos und kann dich nicht unterstützen, das ist keine gute Idee“
Meinung Schwester (Eigentlich immer Contra Pferd): „Das gehört zu dir, das tut dir gut, mach es. Und Western ist sowieso viel mehr deines“
Meinung Großeltern (Die Stimme der Vernunft): „Du weißt aber schon dass das ne ganze Stange Geld ist?“

Dann war da noch das organisatorische Thema. Ich hatte schon ein wenig nach Aufzuchtplätzen gesucht und das war eine sehr schwierige Angelegenheit. Entweder teuer ohne Ende oder viel zu weit weg. Doch ich tat es. Ich sagte zu und machte mich endgültig auf die Suche nach einem passenden Platz.
Anfang Dezember zog Moon dann in Solingen ein, aber das ist eine andere Geschichte, die ich später erzählen werde 🙂

Viele Grüße
Eure Kristina

Wie mir ein Fohlen passierte – Teil 1

Hallo liebe Interessierte, Freunde und zufällig auf diesen Blog gestoßene.

Ich möchte diesen ersten Post nutzen, um zu erzählen, wie ich ausgerechnet zu einem Fohlen gekommen bin. Denn geplant war das ganze mit Sicherheit nicht.

Ganz neu bin ich allerdings auch nicht unter die Pferdebesitzer gegangen. Bereits zwei wundervolle Pferde haben meinen Weg begleitet, über die ich an anderer Stelle gerne noch ein wenig mehr berichten möchte.
Nach Beendigung des Studiums wieder ein Pferd kaufen, das war zwar schon der Plan. Aber konkret sah der ganz anders aus:

Schritt 1: Arbeit finden
Schritt 2: 1 Jahr arbeiten, in der Zeit jeden Monat einen bestimmten Betrag beiseite legen um davon später das Pferd bezahlen zu können und zusätzlich zu sehen, ob der monatliche Abzug dieses Betrags auch kein Problem für das Konto darstellt.
Schritt 3: Pferd kaufen, mindestens 2 Jahre, besser 3 oder 4, maximal angeritten, Wunschgeschlecht Stute, Wunschrasse Paint oder Fjord mit Reining Potenzial, bloß keine blauen Augen

Ich bin schließlich ein vernünftiger Mensch und würde mir kein Pferd kaufen, wenn nicht alles wunderbar passen würde. Denkste!

hicky
Hickory Moonshine

(c) by Janina Scherf, http://www.hanserhof-newel.de

Während des Studiums habe ich eine Reitbeteiligung an einem Westernstall gehabt. Meine dortige Reitlehrerin hat mir dezent einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich danke ihr dafür sehr 🙂
Sie züchtet selber und hat einen wundervollen Hengst mit dem Namen Hickory Moonshine.

Seine Nachkommen konnte ich bei ihr auf dem Hof bereits bewundern. Alle samt charakterlich wundervoll und ein Traum für die Besitzer, welche die ersten Jahrgänge starten konnten. Ich habe selten so unkomplizierte Pferde gesehen.
Preislich lagen ihre Pferde dann allerdings nicht in meinem Rahmen, zumal ich ja eh noch nicht wollte und sie auch nur ein Fohlen da hatte aktuell. Ein Fohlen, man kann auch alles übertreiben! Dauert doch viel zu lange, bis man die mal arbeiten kann und wer weiß, was die sich in der Zeit noch alles tun!
Also entstand eigentlich nie der Gedanke, ich kauf mir eines davon.

Dann gibt es diese social-media Plattform mit dem blauen Logo, welche wir alle hassen und lieben zugleich. Hicky hat natürlich eine eigene Seite auf dieser Plattform. Im Sommer wurden dann Fotos gepostet mit der Überschrift: „Wir können auch bunt!“. Hickys erstes Paint Fohlen stand da noch völlig zerknautscht in der Box und wagte seine ersten Schritte. Süß, aber Fohlen. In zwei Jahren, JA DANN! Aber nö, weiter scrollen. Das Fohlen war zu dem Zeitpunkt nur eine Randnotiz in meinem Kopf.

Weiter ging es dann erst Ende Oktober.

Hickys Züchterin teilt eine Verkaufsanzeige von einer befreundeten Züchterin. Drei Pferde sind da zu verkaufen: Ein Hicky Paint-Fohlen, ein Hicky Palomino Jährling und eine Paint Zuchtstute.
Und dieses Fohlen war ja mal sowas von süüüüüüß!
Kein Vergleich zu dem zerknautschten etwas im Sommer. Aber immer noch ein Fohlen und ich will erst in einem Jahr kaufen. Also weiter im Text.

Bei meiner nächsten Reitstunde spreche ich meine Reitlehrerin trotzdem drauf an: „Ich hab gesehen, dass das Hicky Scheckfohlen verkauft werden soll?“ „Ja, das ist richtig toll und soll für wenig Geld weggehen, ich geb dir mal die Nummer, was du damit machst, überlasse ich die“, so oder so ähnlich lief das an dem Tag 🙂
Am ende des Tages hatte ich einen Preis, der genau dem entsprach, was ich hatte, eine Telefonnummer, die ich öfter mal anstarrte und den Zeitdruck, dass ich in zwei Wochen umziehen würde und dann mindestens 3h Fahrt zum angucken brauchen würde…

Wie es weiter ging, erfahrt ihr dann in Teil 2!